Dienstag, 5. Oktober 2010

Und was hast’s jetzt gebracht?


Angekommen am 05.Oktober 2010 nach 8.781 Fahrradkilometern sind wir erst mal stolz. Unser Jakobswunsch ist im März 2011 in Erfüllung gegangen (Emma und Lotta). Und wir haben unsere Verpflichtung erfüllt eine Bank für Pilger (und alle anderen Ausruhbedürftigen) bereitzustellen. Könnt ihr gerne mal vorbei kommen ;O)
Naja, die Erkenntnis, dass das Leben zu kurz ist um sich über Kleinigkeiten zu ärgern, ist immer noch sehr theoretisch. Aber da arbeiten wir weiter dran.
Unterwegs haben wir als wichtigstes gelernt:
1. Die EU sollte nicht die Landwirtschaft fördern, sondern die Landschaft. Was macht es für einen Sinn, ganz viel Diesel zu verbrauchen, Wasser zu verplempern … damit an einer Stelle etwas wächst, was ohne Förderung da nicht kostengünstig angebaut werden kann. Damit es dann konkurrenzfähig verkauft werden kann, haben wir alle zusammen vorher ganz viele Fördergelder bezahlt.
Dann lieber die Erhaltung und naturnahe Nutzung der Landschaft fördern. Dann braucht man vielleicht in Spanien nicht mehr auf der Autoschnellstraße Fahrrad fahren. Das kann auch Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Aufschwung schaffen.
2. In allen europäischen Ländern denken die Menschen, die anderen Länder sind schuld an den Teuerungen. Die Franzosen denken, die Deutschen sind schuld an der verringerten Kaufkraft in Frankreich. Und die Deutschen denken, die Spanier essen ihnen alles weg.
Die jeweiligen Regierungen tun natürlich nichts gegen diese Fehlschlüsse. Sonst müssten sie ja öffentlich zugeben, dass es daran liegt, dass sie das Geld der kleinen Leute an die Finanzlobby verschenken.
Ich fand vorher diese G8-Gegner immer ein bisschen überdreht. Aber wenn alle 8G überlegen, wie sie uns am besten über den Tisch ziehen …
Hm, hab noch keine richtige Idee. Aber das sich die Menschen gegenseitig besuchen und ganz viel miteinander reden, ist glaub ich erst mal ein guter Anfang.

Samstag, 2. Oktober 2010

Dis Uwi is doch ein Antreiber


also an der Stelle hat der Camino nicht so richtig den Erfolg gebracht. Das Leistungsprinzip abzulegen ist wie erwartet nicht so einfach. So also unsere unvorhergesehene Rueckreise per Rad. Aber die ist durch die schönen Fernradwege auch wirklich sehr erleichtert worden. So kann man tatsächlich von Potsdam bis ans Mittelmeer fast ohne Berge fahren. Man muss nur um den Harz herum (wir haben uns für die Westseite entschieden). Und dann ueber Weserradweg (Mickymausberge), Fudaradweg (kleine Hügel), ab jetzt alles ohne Berge Rhein/Main-Radweg, Rhein-Rhone-Kanal, Rhoneradweg. Schön auf asphaltierten Wegen durch die Natur. Uwi ist jetzt auch ein Fernradwegfan.
Am besten waren die Wegeführungen durch Frankreich. Da bekommt man in den Touristeninfos kostenlose Übersichtskarten, da sind alle Toiletten, Picknickplatze und kostenlose Campingplätze eingetragen. Da kann sich Deutschland noch eine Scheibe abschneiden. Dafür hatten wir hier richtig Spaß an der handbetriebenen Seilfähre über die Fulda. Bis bald Ihr Lieben.

Dienstag, 28. September 2010

Zigeuner und Wildschweine als Schlafplatzkonkurenten


also am Anfang der Tour als wir Greenhoerner noch ganz neu aussehende Sachen hatten, haben uns die Zigeuner immer eingeladen bei ihnen zu uebernachten. Haben wir natuerlich nich gemacht. Aber nun so abgerissen und eingestaubt, haben die Zigeuner beim Lidl eine Wache beim Eselswagen gelassen. Nur weil wir davor Fruehstueckspause gamacht haben.
Aber dis Uwi gruesst sie immer nett (frueher waer ihm das wohl peinlich gewesen). Und bei den Wildschweinen war es wohl so, dass wir unser Zelt in ihrer Kuhle aufgestellt hatten. Na sie werden es wohl verkraftet haben. Wir waren ja naechsten Tag wieder weg.
Ansonsten haben wir sehr nette Hilfe bekommen im Fahrradladen in Germersheim. Wir haben jetzt alles Fernradwanderwege bis nach Hause. Und jetzt ziehn wir das auch durch. Im Wetterbericht soll Unwetter angesagt sein - bei Lidl gibt es Donnerstag Regenhosen ;O)

Donnerstag, 23. September 2010

Uwis Silberpfeil hat aufgegeben


Uwi hat das Pferdchen gewechselt. Der Silberpfeil hat nach 7000 Kilometern aufgegeben - zerschrotetes Radlager. Mal gut das Thomas gerade mit dem WoMO kam. Dann haben sie einen ganzen Tag probiert ein neues Hinterrad zu bekommen. Aber es waere ein zu altes Model und so gab es nichts. Da hat Thomas sein tolles Fahrrad geborgt mit 8 Gaengen. So ein Lieber.
Heute ist letzter Frankreichtag (Strasbourg). Das ist wirklich traurig. So ein suesses Leben - wie Gott in Frankreich - stimmt echt. Die Leute sind so viel cooler drauf. Schwarz campen war nie ein Problem - sonst waer es auch echt zu teuer.
Mal sehen, ob wir es bis nach Hause schaffen. Bis jetzt ist das Wetter ja noch schoen.

Montag, 13. September 2010

Es ist nicht der Po


heute wollen wir uns ja in Lyon mit den Egifanten treffen. Die fahren dann rueckwaerts nach Gibralta und wollen von uns wissen, wo es am schoensten ist. Tja, so insgesamt ist es in Frankreich am schoensten. So niedliche Staedchen. Alles schoen gemacht, die Natur, das Essen ... Aber die Boah-Dinge, die man nicht auslassen darf, die sind dann doch in Spanien. Also schon man Barcelona (das wilde Paris), die Moschee in Corduba und den Koenigspalast in Sevilla. Man kann eben nich alles auf einmal haben ;O)
Es ist nicht der Po:
1. Es sein auf Grund der vielen Nachfrage noch einmal darauf hingewiesen, es ist nicht der Po, der am meissten wehtut. Es sind die Oberschenkel. Und es hoert auch nach ueber 7.000km nicht auf wehzutun. Bei jedem Berg, jeden Tag von neuem tut es weh. OK, vorher haben auch der Ruecken, der Bauch, die Arme, die Schultern ... getan. Insofern will man sich nicht beschweren.
Es ist nicht der Po:
2; Wir fahren jetzt nicht, wie geplant durch die Po-Ebene nach Venedig und dann mit Flugzeug. Sondern die Rhone und die Saone lang hoch. Mal sehen, was draus wird ;O)

Mittwoch, 1. September 2010

Spanien nie ohne Gypsy-Modus


hihi, voll lustiger Andrea-Witz: GPS-System fuer Gypsy-Modus (englisch: Zigeuner). Ist hier echt notwendig, weil man inzwischen manche Staedte nur noch ueber die Autobahn erreichen kann und da Fahrraeder verstaendlicherweise nicht fahren duerfen. In Sevilla zum Beispiel sind alle Bruecken ueber den Fluss Autobahnen. Und wenn man in die Stadt will (und die andere Landeshaelfte) muss man durch ein Industriegebiet und ueber eine Bussbruecke fuer den oeffentlichen Nahverkehr. Mal gut, dass mein Garmin Nueviphone das gewusst hat. Und mal gut, dass es dank unseres Sponsors http://technikhalle.de auch ueber den Dynamo vom Fahrrad aufgeladen werden kann.
Naja und nun hatten wir das GPS gefragt, wie wir von Valencia nach Barcelona kommen. Und da hat es gesagt, wir sollen mit der Faehre ueber Palma de Mallorca fahren. Und es war so heiss und so staubig. Da haben wir uns ueberreden lassen.
Wieder Erwarten war es auch sehr schoen dort. Und wir haben den Luxus sehr genossen. Wie wir auch Barcelona genossen. Ob denn jetzt langsam ein Lerneffekt eingetreten ist, dass man nicht immer nur in Wettbewerb tritt und die km zaehlt?

Freitag, 27. August 2010

die Hobbits wohnen in Kastilien


nach Corduba waren wir dann wirklich im Outback. Das war richtig Abenteuer. Und wir haben so beim durchkreuzen des Hinterlandes festgestellt, wie sehr die Landschaft die Menschen praegt (oder ist es umgekehrt?). Zuerst kam ein Landstrich mit nur trockenen Feldern - soweit das Auge reicht - es sah wirklich wie auf dem Mars aus. Und die Hoefe standen einzeln so mit 5km Abstand. Da hat man auf Buenas Dias kaum eine Antwort bekommen. Die Leute hatten keine Bank vorm Haus keine Baeume gepflanzt, nicht mal einen Garten. Trotzdem bekommt man dann eingekuehlte Mineralwasser geschenkt - drollig. 50 km weiter waren alle lustig drauf und haben uns Hupkonzerte gegeben, als waeren wir eine Hochzeitskutsche. Da gab es Olivenfelder fuer die ganze Welt - wirklich. Wir konnten von den Bergspitzen ja weit sehen un wir sind tagelang durch Olivenfelder gefahren. Aber das schoenste war, als wir zufaellig in einen Canyon gefahren sind. Also mehr ein Netz von Canyons. Da hat Franko bestimmt Probleme gehabt das Gebiet zu kontrollieren. Es waren Kreidefelsen mit ganz vielen natuerlichen Einbuchtungen und Hoehlen. Und wo immer der Fluss Platz gelassen hat, stahden ganz schmale kleine Haeuser an den Berg geklebt, in den Berg reingebaut, aus Bergnasen ausgesetzt ... Manche waren kaputt, da konnte man die Einbaumoebel sehen: Raufen fuer die Ziegen, Regale, Baenke direkt in den fels geschlagen -wie bei den Hobbits. Und wenn drei Haeuschen beeinander waren, haben alle Nachbarn zusammengesessen und geschwatzt. Oder Squash gespielt - ohne Schlaeger nur mit der Hand. Und bei soviel Tradition Quertreiber aufzunehmen, haben wir natuerlich Abends auch gleich einen Garten zum schlafen bekommen.
So und jetzt haben wir Valencia zum verwoehnen und bummeln. Weiter gehts dann Richtung Barcelona. Hauptsache es wird bald mal ein bisschen kuehler.

Dienstag, 17. August 2010

1000 und eine Nacht


dis ist wirklich echt spannend: eine katholische Kathedrale in eine Moschee hineingebaut in Corduba oder Tuerkische Palaeste in Sevila. Und eine kleine Stadt Nueva mit einer Burg und Stadtmauer haben wir gefunden, wo man wie beim kleinen Muck ueber die Daecher von Haus zu Haus laufen kann. Das alles zwischen Palmen und Kakteen und den vielen exotischen Fruechten, die ich gar nicht alle bezeichnen kann - weil ich die zum Teil noch niemals gesehen habe.
Allerdings macht uns die Hitze doch hier sehr zu schaffen. Gerade wo man hier in den Bergen ja auch nicht zwischendurch mal rasch baden kann. Naja und dann hatten wir jetzt alle fuer die lange Zeit warscheinlichen Fahrradprobleme in einer Woche. Erst 5 Speichen bei Uwi (gibt es hier nicht Speichen fuer 28´Raeder, weil hier alle Mountainbike fahren -> mussten also angefertigt werden -> eine Nacht Hotel). Danach erst Andrea-Hinterrad platt (frueh). Dann Uwe-Hinterrad platt (100m vor Zeltplatz). Bei Uwe hat dann flicken nicht geklappt. Und einen neuen Schlauch konnten wir erst Dienstag kaufen, weil der Nationalfeiertag in diesem Jahr auf einen Sonntag fiel und deshalb Montag frei war (ja sowas gibt es).
Zwischenzeitlich hatten wir versucht bei der Fiesta mitzuhalten. Sind aber gescheitert. Als die Spanier Omas und Kinder nach Hause gebracht haben, sind wir auch Quartier suchen gegangen und dann waren wir zu muede um zurueckzugehen und bis zum Morgen zu feiern. Wir werden eben doch keine Suedlaender.
Also jetzt mal daumen druecken, dass jetzt alles ganz bleibt umd wir diese fuerterbaren Berge bis Valencia dann auch noch schaffen.

Mittwoch, 11. August 2010

Tschuess Portugal


immer muss man tschuess sagen und immer denkt man jetzt kann aber nichts mehr kommen was noch schoener ist. Und dann kommt was ganz anderes auch schoenes. Und dann fragt man sich ob man das alte Schoene auch richtig genossen hat, als es da war. Der Weg ist das Ziel - das ist immer noch das Schwerste. Was wuerde ich denn in meinen Koffer packen? Das Moin Moin aus Ostfriesland, ein paar Schafe aus Holland, die Grosszuegigkeit der Franzosen, die Begeisterung fuer Pilger in Spanien und Portugal das lebendige, warmherzige ganz und gar.
Wobei uns die Algarve gar nicht so gut gefallen hat. Touristisch zu gross aufgezogen. Aber noerdlich von Lissabon gibt es kleine Staedtchen und Doerfchen direkt am Meer: da backt der Baecker, da schlachtet der Schlaechter, da gibt es Gemuese und Kraeuter aus dem Garten, Eisenwaren- Kurzwarenlaeden und Cafes mit kleinen Opis. Da fahren wir sicher mal wieder hin.

Freitag, 6. August 2010

Uwes Brandenburg Fahne ist geklaut


also zuerst fand ich es ja doof, abber Uwe wollte unbedingt eine Fahne mitnehmen (ist so ein Maenner-Wettbewerb-Ding). Aber dann war es witzig, dass und immer polnische Brummi-Fahrer angehupt haben und wir auch oefter mit Dobry Djen begruesst wurden. Und nun ist sie in Porto von Bauarbeitern geklaut worden (die haben noch ganz frech gegrinst). Na da werden die sich aber wundern, wenn sie herausgoogeln, dass dieses Land gar keine Fussballnationalmannschaft hat.
Abgesehen davon hat uns Porto aber supergut gefallen. Sehr lebendig und bunt. Lissabon, sehr nett -wir sind jetzt verwoehnt. Spannender ist es rundherum. So schoene Straende, viel Wald (Kiefern, Eukalyptus und Korkeichen). OBidos, das portugisiesche Rothenburg - eine ganze Stadt in einer Burganlage. Und Sintra mit drei Burgen aus verschiedenen Epochen vom Mittelalter bis Rockocko. Und die Menschen hier sehr hilfsbereit. Steht man wo doof rum, kommt gleich einer und fragt ob er helfen kann oder man wird einfach zum essen eingeladen auf diesen netten Picknickplaetzen -witzig.

Freitag, 30. Juli 2010

Santiago ist toll



Also erst mal zu Santiago. Die Fete war sehr nett. Feuerwerk und ueberall Musik. Aber das kann man in Spanien auch bei jeder anderen Fiesta haben und muss sich nicht mit 50.000 anderen Pilgern in den engen Strassen rumschupsen. Santiagio also im September angucken, nicht im Juli! Was viel spannender war, war die Ruhe, mit der Spanier das alles angehen. Gut man haette denken koennen, dass zu dieser Zeit vielleicht Camper auf den Campingplatz kommen. Aber man bestellt den Maehtraktor erst zum Donnerstag, wenn der dann um alle Heringe herumfahren muss. Mit der gleichen Ruhe hat der Besitzer dann aber die Cafeteria kostenlos fuer Pilger zur Verfuegung zu stellen. Polizisten sammeln Pilger von den Strassen und bringen sie zur Alberge, statt arme Radfahrer ohne Helm zu belaestigen (es ist echt zu heiss). Und nun sind wir schon in Portugal. Wer haette das gedacht. Doch dazu spaeter mehr...

Donnerstag, 22. Juli 2010

Dreimal taeglich zu den Wolken und zurueck


also die Wolken kommen hier immer von See und sind so nur ca 500m hoch. Und die Berge an See sind auch 500m hoch. Das heisst: man strampelt bis hoch in die Wolke, dann hat ein winzig kleiner Fluss einen 500m tiefen Graben geschuerft. Da sausst man dann wieder auf Meereshoehe, faehrt durch ein winziges Dorf und wieder 500m hoch. Tja, aber nun sind wir in Santiago de Compostella (4.225km)und wir haben herausgefunden, wie es geht. Nie an die lange Strecke denken, die noch kommt! Nie an die vielen Berge denken, die noch kommen moegen! Nur bis zur naechsten Kurve schauen und Schritt fuer Schritt (Pedalstrampler fuer Pedalstrampler) weiter gehen!
Nun sind wir ganz gespannt auf die Fiesta und Sonntag kann Uwi dann durch das Tuerchen gehen. Ansonsten haben wir mit vielen interessanten Leuten gesprochen, die auch schon tolle Erfahrungen gemacht haben. Deshalb hier die Empfehlung: Pilgern unbedingt ja! Aber: zu Fuss, den Camino Frances, nicht im heiligen Jahr und nicht Juni, Juli, August. Vielen Dank fuer alle liebe Anteilnahme. Buen Camino

Montag, 12. Juli 2010

wir sind in Spanien


und dis Uwi hat herausbekommen, dass der Feiertag vom hl. Jacubus am 25. Juli ist. Und nun will er unbedingt bis zu diesem Tag in Santiago de Compostella sein. Da heisst es nun fleissig weiter pilgern, damit wir puenktlich sind. Da werden wir dann nicht mehr so oft posten koennen. Aber es wird schon seine Gruende haben. In diesem Jahr ist der Feiertag an einem Sonntag. Und nur dann wird die kleine Pforte der Kirche geoeffnet. Und wer da hindurchgeht wird von allen Suenden freigesprochen. Ob sich das Uwi deshalb so beeilt? Wegen der vielen Suenden? Oder will er nur die Feierlichkeiten mitmachen?
Ansonsten kommt hier ein Berg nach dem anderen. da waren die Wege bisher Popelkram. Und es gibt keine Fahrradwege und lauter LKW. Hier fahren echt nur Bekloppte Fahrrad (kein Kommentar). Unsere Pilgerergebnisse bisher: Haarspray gegen Bepantolheilsalbe tauschen und Gewicht sparen.

Dienstag, 6. Juli 2010

Jolande


also eigentlich wollten wir zum Strand. Baden und ein Nachtlager suchen. Weil aber Marennes wie Venedig mehr Wasser als Land hat, standen wir zwischen lauter Kanaelen und Booten und wussten nicht mehr weiter. Da hat uns Jolande gefunden und gleich mit zu ihrem Haus mitgenommen, Es gab eine Dusche, lecker Abendbrot und ganz viele gute Ratschlaege fuer die weitere Tour. Jolande ist Physiotherpeutin und sammelt oefter verlorene Radfahrer auf. Vor zwei Jahren war hier schon ein gewisser Richard, Moebeltischler aus Norddeutschland. Was es doch fuer Zufaelle gibt. So ein schoener Abend. Wie vorgeschlagen sind wir dann durch die Weinbaugebiete um Bordeaux gefahren und haben auch lecker Medoc getrunken. So viele Schloesser kann man gar nicht glauben. Haette man noch wochen bleiben koennen, statt jetzt in diese hohen Berge zu fahren (ich kann die aus dem Fenster schon sehen - wer hatte noch mal diese bloede Idee fuer den Trip?).

Dienstag, 29. Juni 2010

mal was zu den Preisen


also die Hollaender muessen echt mehr Geld haben als wir. Uns wurden Restaurants als preiswert empfohlen, wo das billigste Gericht 16€ gekostet hat. Supermaerkte waren ein bisschen teurer als bei und, aber o.k. Die Kriese muss aber da auch zugeschlagen haben. Denn es waren so viele schoene Haeuschen zu verkaufen, in denen noch jemand wohnte :O( Belgien war alles teuer, aber da muss man ja nicht bleiben. In Frankreich gibt es arme und reiche Gegenden. Zeltplaetze von 6 bis 15€ sind ganz guenstig. Aber hier fahren alle franzoesichen Rentner mit WoMo's rum. Und weil sich franzoesische rentner sowieso nichts sagen lassen, gibt es ueberall kostenlose WoMo-Plaetze mit Meerblick und Klo. In die Kneipe kann man hier nicht, aber Supermarkt ist sogar guenstiger als Deutschland :O) Is ganz schoen warm hier in La Rochelle (ca 2805km).

Mittwoch, 23. Juni 2010

die alte Normandie


also jenseits der Seine ist die alte Nomandie noch erhalten. Da kann man sich auch vorstellen, was der Krieg oestlich der Seine alles kaputt gemacht hat. So suesse Hoefe aus Fachwerk oder Naturstein. Sehr interessant auch der "sozialistische" Einschlag. Da hat die franzoesiche Revolution aehnliche Erscheinungen wie in der DDR. Die Kirchen sind gewaltig aber ungepflegt. Riesige Palaeste -also wirklich riesig- oder Schloesser sind entweder oeffentliche Einrichtungen oder sieben Mietwohnungen. Und da kann schon mal ein Klinkermauerwerk mit Kalksandstein ausgebessert sein. Jetzt haben wir uns mal eine Bergpause gegoennt (das hat doch ganz schoen gezwiebelt) und fahren entlang der Mayenne und der Loire weiter suedwaerts. Und haben hier den ersten Fahrradweg in Frankreich gefunden; Was fuer ein Unterschied zu Holland, wo Fahhradfahrer immer Vorfahrt haben.

Freitag, 18. Juni 2010

die Sch'ties sind echt nett


also ihr muesst euch den Film unbedingt angucken. Ist echt lustig. Und so sind die Sch'ties wirklich. Superfreundlich, alle gruessen, sehr hilfsbereit. OK, englisch sprechn klappt nicht. Aber sie verstehen es und antworten dann franzoesisch. Klappt ganz gut. Ansonsten sieht es hier oben im Norden aus wie in Polen (darf man das sagen?). Weite Felder, kleine Haeuschen mit Blumen davor und Kuehe. Das sind echte Camembert und so sehen sie auch aus von der Farbe. Natuerlich die Kueste, die ist schon was besonderes. Kann man nicht beschreiben. Fotos koennen es kaum wiedergehen. muesst ihr mal gucken. Und tatsaechlich es ist kalt. Hm muss man doch manchmal glauben, was einem so erzaehlt wird.

Montag, 14. Juni 2010

Was noch so anders an Holland.


Ja, das Land ist komplett in Abschnitte geteilt. Zuerst kamen wir nur durch ganz grosse Getreidefelder. Dann kam ein Teil der hatte nur Blumen. Danach soll die glaesener Stadt kommen, wo nur Gewaechshauser sind. die haben wir aber nicht gesehen, da waren wir in den Naturschutzreservaten (mit Bueffeln!!!).
Ansonsten ist auch der Kaese anders. Der Fettgehalt ist hier ein Qualitaetskennzeichen. Hollaendischen Kaese unter 30% gibt es nicht. Ja und die Gaerten. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Jeder anders und jeder wunderschoen. Da stehen die Asseurs auf der Strasse, supersuess. Allerdings werkeln die da auch bis nach 22:00 Uhr (nach dem Joggen?). Und sie lieben alte Autos (die duerfen hier noch fahren) und alte Schiffe. Die mag ja dis Uwi auch. Der stand im Harlemer Hafen vor so einem Holzpott mit Aussenschwertern und wollte nach Schweden segeln. Da hab ich gesagt, ich komme mit Fahrrad hinterher - werd eben kein richtiger Sailor.
Belgien tja... Bruegge ist ja sehr schoen. Die Kueste sieht von Anfang bis Ende gleich aus - siehe Foto.
Jetzt sind wir in FRANKREICH!

Mittwoch, 9. Juni 2010

Holland ist ganz anders


riesengrosse Felder (hier muss man doch genug zu Essen dabei haben). Und dann die Hoefe der Bauern mit ganz gossen Scheunen fuer die Traktoren und davor ein Wohnhaus, wie ein Schloss (die Villen in der Karl-Marx-Strasse) koennen da nicht mit halten.
Dazwischen gibt es ganz kleine Doerfer mit eher kleinstaetischem Charakter. Die sind super suess und ganz romantisch.
Ab Petten ist dann hier auch Sandstrand und Duenen. Aber da wird es dann auch gleich teuer. Da suchen wir uns lieber schwarz was zum schlafen. Da sind die auch sehr tollerant die Hollaender. Obwohl es in Deutschland einfacher war. Da konnten man nach 20.00 Uhr ca. 1km hinter eine bewohnten Gegend das Zelt aufbauen. Dann kam kein Mensch mehr. Aber die Hollaender die sind echt hyperaktiv. Die biken, reiten und joggen noch im Regen (auch nach 21:00 Uhr).
Heute waren wir bei der Koenigin (die wohnt jetzt in Den Haag) und morgen gehts nach Rotterdam. Hier trifft man auch juengere Radwanderer. In Deutschland haben wir ja den Altersdurchschnitt erheblich heruntergedrueckt.

Donnerstag, 3. Juni 2010

Hafenstädte


so viele Hafenstädte an der Nordsee. Das haben wir gar nicht so genau gewußt. OK, Hamburg ist klar die Größte. Immer wieder spannend. Aber muß man mehr Zeit für haben. Wilhelmshafen ist eingeschlafen. Da liegen nur noch ein paar Pötte mit Kanonen zum angucken. Aber Bremerhafen ist richtig was los. Da waren wir froh, daß Sonntag war. Was da alles auf die Verladung gewartet hat: BMW, Landmaschinen ...
Cuxhafen war eine richtig Feine. Da gibt es auch einen richtigen Überseehafen und trotzdem einen Kurortbereich. Sehr interessante Stadt.
Am spannensten ist aber, daß man bei allen diesen Städten total im Grünen mit Schafen und Kühen bis zum Zentrum radeln kann. Gar nicht zersiedelt und die Natur wird gepflegt von so hilfsbereiten toleranten Menschen. die aber auch so dickköpfig sind. Das sie hundertjahre alte Werkzeuge heute noch benutzen (bei Vaddern ging das auch, wieso soll man den nun so viel Geld für son neumodischen Krams ausgeben). Aber ohne diese Dickköpfigkeit hätten sie wohl die Höfe nicht erhalten können. Ich hätte hier noch ewig kreuz- und querradeln können. Aber dis Uwi sagt, man braucht ein Ziel.
Jetzt gehts nach Holland weiter. Da werden wir wohl nicht mehr so regelmäßig in Internet kommen. Ihr könnt euch ja rechts oben al regelmäßige Nutzer anmelden. Dann bekommt Ihr immer eine Info, wenn was neuens drin steht.

Ach so ich wollte ja unbedingt noch sagen, daß wir heute 902km auf der Uhr haben.

Montag, 31. Mai 2010

wir sind an der Nordsee !!!

krass oder? So langsam haben wir unseren Rythmus gefunden. Wir fahren so ca. 70km am Tag, außer wenn doofes Wetter ist. Wir haben auch schon gelernt, daß man nicht ganz viele Frassalien bunkern muß - der nächste Bäcker kommt bestimmt (zumindest in Deutschland, Niederlande ...). Aber zwei Brausebier müssen immer im Gepäck sein. Brausepausennotwendigkeiten können ganz plötzlich auftreten z.B. auf einem Berg.
Davon gibt es hier Gott sein Dank nicht so viele. So können wir uns erst mal einfahren.
Ansonsten kann ich gar nicht genug schwärmen vom alten und vom neuen Land.
Das neue Land ist wohl 150 Jahre jünger und erst 400 Jahre alt (jetzt weiß ich auch wo das Neulandfleisch von Meissner herkommt).
Hier kann man so schön Fahrrad fahren. Das wär auch schön für Lili Marleen. und die Preise sind auch in Ordnung. Räucheraal in Cuxhafen im Fischhafen Stück 9,-€; 5St Körnerbrötchen 1,65€.
Campingplatz ist aber teuer 23€ für Zelt und Fahrrad (haben wir nur einmal gemacht).
Hier direkt an der Küste ist alles noch Landwirtschaft (viel mehr private Höfe als an der Ostsee).
Die Radwege hinterm Deich sind auch Schafweiden und manchmal liegen die Schafe direkt auf dem Weg. Die Uwi sagt ich soll nicht mit meinem Fafrradreifen auf seine sauberen Strümpfe fahren. Dis hat sich aber komisch. Die Schafkacke war doch noch ganz frisch und grün.

Donnerstag, 27. Mai 2010

unterwegs nach Hamburg


was ganz süß ist unterwegs: Ludwigslust (Wahnsinns Schloß- und Schloßgarten. Und die kleine Stadt richtig hübsch (Hölländerviertel mit französichen Einflüssen).

Boitzenburg: Mittelalterstädchen mit Stadtmauer/wall und Stadtgraben mit 45 Brücklein in die Stadt oder in die Gärten (wie im Spreewald).

Aber alles bleibt zurück hinter Hamburg "Altes Land". Einer Landstrich mit so schönen Riedhäusern, Obstgärten und so netten Leuten.
Stade ist schon wie Klein-Amsterdam. Wer hier mal Urlaub machen kann ...

Ansonsten haben wir auch schon einen Pilgerstempel aus Hamburg. Wieso wir doch in die Stadt reingefahren sind. Naja diese regendichten Regensachen sind doch nicht immer ganz so regendicht. Da sind wir noch mal schnell zu Globetrotter gefahren, hm.

Sonntag, 23. Mai 2010

Silmersdorf


so ne lieben Egifanten-Eltern.

Einmal weich schlafen, duschen, von drei Tagen Wäsche waschen und Gittys Stullen haben bis Dienstag gereicht (die Eier sogar bis Hamburg)

Samstag, 22. Mai 2010

Frühstück bei Saali


also nicht bei Tiffany, sondern viel besser.
Und dann nach Kremmen den ersten Stempel für den Pilgerausweis holen.
Saalis kommen noch mit bis Kremmen - so ne Lieben

Sonntag, 9. Mai 2010

Sportsattel

Am 08. Mai bei Hausis zum Grillen (sehr lecker).

Hin- und Rückfahrt neuen Sportsattel getestet.
Auahh - ich will wieder einen Sattel ohne Sport.

Samstag, 24. April 2010

Bald gehts los!

Am 21. Mai 2010 beginnt unsere Tour.