Freitag, 30. Juli 2010

Santiago ist toll



Also erst mal zu Santiago. Die Fete war sehr nett. Feuerwerk und ueberall Musik. Aber das kann man in Spanien auch bei jeder anderen Fiesta haben und muss sich nicht mit 50.000 anderen Pilgern in den engen Strassen rumschupsen. Santiagio also im September angucken, nicht im Juli! Was viel spannender war, war die Ruhe, mit der Spanier das alles angehen. Gut man haette denken koennen, dass zu dieser Zeit vielleicht Camper auf den Campingplatz kommen. Aber man bestellt den Maehtraktor erst zum Donnerstag, wenn der dann um alle Heringe herumfahren muss. Mit der gleichen Ruhe hat der Besitzer dann aber die Cafeteria kostenlos fuer Pilger zur Verfuegung zu stellen. Polizisten sammeln Pilger von den Strassen und bringen sie zur Alberge, statt arme Radfahrer ohne Helm zu belaestigen (es ist echt zu heiss). Und nun sind wir schon in Portugal. Wer haette das gedacht. Doch dazu spaeter mehr...

Donnerstag, 22. Juli 2010

Dreimal taeglich zu den Wolken und zurueck


also die Wolken kommen hier immer von See und sind so nur ca 500m hoch. Und die Berge an See sind auch 500m hoch. Das heisst: man strampelt bis hoch in die Wolke, dann hat ein winzig kleiner Fluss einen 500m tiefen Graben geschuerft. Da sausst man dann wieder auf Meereshoehe, faehrt durch ein winziges Dorf und wieder 500m hoch. Tja, aber nun sind wir in Santiago de Compostella (4.225km)und wir haben herausgefunden, wie es geht. Nie an die lange Strecke denken, die noch kommt! Nie an die vielen Berge denken, die noch kommen moegen! Nur bis zur naechsten Kurve schauen und Schritt fuer Schritt (Pedalstrampler fuer Pedalstrampler) weiter gehen!
Nun sind wir ganz gespannt auf die Fiesta und Sonntag kann Uwi dann durch das Tuerchen gehen. Ansonsten haben wir mit vielen interessanten Leuten gesprochen, die auch schon tolle Erfahrungen gemacht haben. Deshalb hier die Empfehlung: Pilgern unbedingt ja! Aber: zu Fuss, den Camino Frances, nicht im heiligen Jahr und nicht Juni, Juli, August. Vielen Dank fuer alle liebe Anteilnahme. Buen Camino

Montag, 12. Juli 2010

wir sind in Spanien


und dis Uwi hat herausbekommen, dass der Feiertag vom hl. Jacubus am 25. Juli ist. Und nun will er unbedingt bis zu diesem Tag in Santiago de Compostella sein. Da heisst es nun fleissig weiter pilgern, damit wir puenktlich sind. Da werden wir dann nicht mehr so oft posten koennen. Aber es wird schon seine Gruende haben. In diesem Jahr ist der Feiertag an einem Sonntag. Und nur dann wird die kleine Pforte der Kirche geoeffnet. Und wer da hindurchgeht wird von allen Suenden freigesprochen. Ob sich das Uwi deshalb so beeilt? Wegen der vielen Suenden? Oder will er nur die Feierlichkeiten mitmachen?
Ansonsten kommt hier ein Berg nach dem anderen. da waren die Wege bisher Popelkram. Und es gibt keine Fahrradwege und lauter LKW. Hier fahren echt nur Bekloppte Fahrrad (kein Kommentar). Unsere Pilgerergebnisse bisher: Haarspray gegen Bepantolheilsalbe tauschen und Gewicht sparen.

Dienstag, 6. Juli 2010

Jolande


also eigentlich wollten wir zum Strand. Baden und ein Nachtlager suchen. Weil aber Marennes wie Venedig mehr Wasser als Land hat, standen wir zwischen lauter Kanaelen und Booten und wussten nicht mehr weiter. Da hat uns Jolande gefunden und gleich mit zu ihrem Haus mitgenommen, Es gab eine Dusche, lecker Abendbrot und ganz viele gute Ratschlaege fuer die weitere Tour. Jolande ist Physiotherpeutin und sammelt oefter verlorene Radfahrer auf. Vor zwei Jahren war hier schon ein gewisser Richard, Moebeltischler aus Norddeutschland. Was es doch fuer Zufaelle gibt. So ein schoener Abend. Wie vorgeschlagen sind wir dann durch die Weinbaugebiete um Bordeaux gefahren und haben auch lecker Medoc getrunken. So viele Schloesser kann man gar nicht glauben. Haette man noch wochen bleiben koennen, statt jetzt in diese hohen Berge zu fahren (ich kann die aus dem Fenster schon sehen - wer hatte noch mal diese bloede Idee fuer den Trip?).